Montag, 2. Juli 2012

Bausteine - Spielzeugrichtlinie

Zum Thema Spielzeug:

Die üblichen naturbelassenen Bauklötzchen sind schön, aber auch ein bißchen langweilig.
Die käuflichen farbigen Bausteine sind auch ganz  schön, doch eher eintönig-bunt, sehen alle gleich aus - und goldene gibt´s leider nicht...
Dafür ist die Farbe aber wischfest und speichelecht und ungiftig... und meine Bausteine sind nur mit ganz normaler Acryl-Bastelfarbe von Marabu angemalt.
Das hat viel Spaß gemacht - und meine Jüngste hat fleißig und interessiert  mitgeholfen. Die Bausteine werden zusammen mit den naturbelassenen verbaut, sie dienen als Hocker und Regale im Puppenhaus, als Backofen und Betten. Als Material haben wir die Standardklötze von Haba genommen.

Jemand fragte mich, nach der ersten Begeisterung, ob ich mir denn sicher sei über die Verwendung normaler Bastelfarbe für Bausteine, die mein Kind ja in den Mund nehmen könnte, ob die Farbe denn "sicher" sei, TÜV-geprüft und als speichelfest und kindersicher zertifiziert.  
Aus diesem Anlaß einige Gedanken zum Thema Spielzeug und Produktsicherheit und Spielzeugrichtlinie:

Wieso, frage ich mich seit längerem, muß eigentlich alles Spielzeug für Kinder und Kleinkinder in den Mund nehmbar sein und entsprechend speichelecht ausgerüstet sein? Wieso nur mit nichtabreißbarem Zubehör ausgestattet? Mit aufgestickten und nicht angenähten Augen?
Wieso eigentlich wird so vieles an Aufsicht und Sicherheit auf die Hersteller abgewälzt? Schauen die Eltern, speziell die Mütter, denn gar nicht mehr nach ihrem Nachwuchs?! Weil ja eben das Spielzeug doch so SICHER ist bzw. zu sein scheint? Oder haben die Mütter bei der EU einen Antrag gestellt: gebt uns Gesetze für bombensicheres Spielzeug für unsere Kleinen, damit wir noch mehr und länger mit unseren i-phones im Web surfen können, ohne auf die Kids achten zu müssen?
Das Fühlen und Schmecken ist meines Erachtens eine wesentliche Erfahrung, die ein Kind machen muß, wenn es noch klein ist. Es sollte selbst erfahren, daß krankmachende oder sogar giftige Dinge eben auch so schmecken - giftig, bitter, unangenehm. Kein Kind behält freiwillig etwas bitteres und unangenehmes längere Zeit im Mund. Und es sollte nicht von vorn herein vor dieser Erfahrung beschützt werden - mit den besten Absichten natürlich. Tun wir unseren Kindern damit etwas Gutes oder vielleicht doch nicht?
Ich habe keine Bedenken, mein Kind mit diesem selbstangemalten Spielzeug spielen zu lassen. Aus den vorgenannten Gründen, unter anderem.                           Herzlichst, Sathiya

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